Beiträge Andrea FUCHS, HANNOVER
Dialogisches Bilderbuchlesen mit Kindern unter 3 Jahren − inklusive Sprachförderung im Kindergarten
ABSTRACT: Für die Sprachförderung von unter 3-Jährigen spielt die emotionale Gestaltung des gemeinsamen Erlebens von Sprache und Kommunikation eine wesentliche Rolle. Durch eine Feinabstimmung der pädagogischen Fachkraft auf allen Ebenen des "multimodalen motherese" wird eine Sprachlernsituation geschaffen, die es den Kindern ermöglicht sich als kompetente Kommunikationspartner zu erleben und Sprache als wichtiges kulturelles Werkzeug zu erfahren. Bilderbücher bieten hier eine Möglichkeit mit den Kindern "ins Gespräch" zu kommen. Sie regen auf sprachlicher, kommunikativer, kognitiver, sozialer und personaler Ebene zu Lernprozessen an und erleichtern es der pädagogischen Fachkraft ein Sprachlernformat mit den Kindern zu etablieren.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Sprachganzheitsmodell, dialogisches Bilderbuchlesen, Literacy, Multimodales Motherese
Birgit APPELBAUM, Moers
Aspekte und Besonderheiten in der Arbeit mit hörgeschädigten Kindern
ABSTRACT: Im Zusammenhang mit einer kindlichen Hörschädigung ist eine spezifische sprachtherapeutische Versorgung (fast) immer indiziert. Welche Bedingungen liegen in der Therapie bei hörgeschädigten Kindern im Vergleich zur Therapie bei Kindern mit einer spezifischen Sprachentwicklungsverzögerung (SSES) vor? Welche therapeutischen Konsequenzen hat das für die Anamnese, Diagnostik und Therapie?
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Anamnese bei kindlichen Hörschädigungen - Diagnostik bei kindlichen Hörgeschädigten - Zusammenhang zwischen sprachlichen Auffälligkeiten und Sprachstörung - therapeutische Besonderheiten in der Arbeit mit hörgeschädigten Kindern
Maria-Dorothea HEIDLER, BERNAU-WALDSIEDLUNG
Affekt- und Kognitionsstörungen bei Dysarthrie oder:
Warum sind eigentlich so viele Dysarthriepatienten therapieresistent?
ABSTRACT: Dysarthrien sind meist keine isolierten Störungen, sondern nach Hirnschädigungen eingebettet in zahlreiche affektive und kognitive Störungen, die eine effektive Therapie erschweren. Dazu gehören neben Depression sowie pathologischem Lachen und Weinen vor allem gestörte Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Exekutivfunktionen, die unter anderem zu einer verminderten Selbstwahrnehmung, einer beeinträchtigten Fähigkeit zum Merken und Umsetzen kompensatorischer Strategien und einer reduzierten Verhaltensregulation führen. Bei der Behandlung von Dysarthrien müssen solche affektiven und kognitiven Beeinträchtigungen berücksichtigt werden, da die Intaktheit dieser Funktionen Voraussetzung für eine effektive sprechmotorische Therapie ist.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Dysarthrie, Kognition, Affekt, Exekutivfunktionen, Motorisches Lernen
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