Beiträge Mehmet TANKIR, Salzburg
Sprache und Individuum (2):
Psycholinguistische Einflussfaktoren auf die Literalität in der Phase der fortgeschrittenen Sprachentwicklung
ABSTRACT: Als Ergänzung zu den im ersten Beitrag der Reihe "Sprache und Individuum" angeführten externen, sprachpolitischen sowie sozioökonomischen und -kulturellen Einflussfaktoren auf die sprachliche Identität des Subjekts (mitSPRACHE 3/2018) rücken nun interne, neuro- und psycholinguistische Einflüsse auf die literalen Kompetenzen von Heranwachsenden in den Blickpunkt. Im vorliegenden Beitrag werden die wesentlichsten Einflussfaktoren aufgrund der Komplexität des Forschungsfeldes lediglich überblicksmäßig angerissen und die dazugehörigen wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen nur kurz vorgestellt.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Spracherwerb, Sprachentwicklung, Literalität, Sprachregister, Bildungssprache, Fachsprache, Psycholinguistik, Schriftsprachenbezug, Sprachkompetenz, Spracherwerbstypen, Erstsprache, Zweitsprache, Kapiteltheorie
Melanie TIRINGER, Wien
Interventionsmöglichkeiten für Kinder mit selektivem Mutismus im inklusiven Unterricht
ABSTRACT: Der vorliegende Artikel befasst sich mit den Interventionenöglichkeiten für Kinder mit selektivem Mutismus im inklusiven Unterricht. Es wurden basierend auf einer Einzelfallstudie und durch die Auseinandersetzung mit gängiger Literatur die Möglichkeiten für den Unterricht und die Schule erarbeitet. Das Fallbeispiel beschäftigt sich mit Max, einem Kind mit selektivem Mutismus, das ¨ber vier Jahre begleitet wurde. Durch ein Interview mit der Lehrerin und einem Forschertagebuch (teilnehmende Beobachtung) wurden Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Lehrerinnen und Lehrer erarbeitet.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: selektiver Mutismus, Interventionsmöglichkeiten für die Schule, inklusiver Unterricht
Margit ERGERT, Judenburg
Lesen lernen nach einem sprachwissenschaftlichen Konzept
ABSTRACT: Rhythmus, Akzent und Pausen sind wichtige sprachliche Orientierungsmerkmale. Sie helfen, die gesprochene Sprache richtig zu verstehen. Diese Markierungen sind auch in der Schrift als Hinweise für die Leserin/den Leser kodiert. Da diese Hinweise nicht an einzelne Buchstaben, sondern an Bündel von Buchstaben gebunden sind, setzt richtiges Lesen voraus, dass die Schriftsystematik verstanden wird. Erkenntnisse aus der Linguistik und Spracherwerbsforschung bilden die Basis eines Schrifterwerbskonzeptes, das allen Kindern vermittelt, wie die Schrift des Deutschen funktioniert. Im Text Lesen lernen nach einem sprachwissenschaftlichen Konzept erfahren die Leserinnen und Leser Hintergrundinformationen zur deutschen Sprache und Schrift und ihrer Vermittlung. Anhand von einfachen Beispielen können sie verstehen, wo diese völlig neue Art der Schriftvermittlung ansetzt und wie sie für alle Kinder erfolgreich wird.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Sprachwissenschaften, Schriftsystem, Schrifterwerb, Prosodie, Rochäus, Silbe, Morphem
|