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4. Heft38. JahrgangDezember 2006   


Editorial
Katja MAISCH, Wien

Beiträge
Waltraud MARSONER, Wien
Heilpädagogisches Voltigieren als Fördermaßnahme für sprachbeeinträchtigte Kinder

ABSTRACT: Immer wieder versucht man neue Wege zu finden, um Kindern mit Beeinträchtigungen helfen zu können, diese zu überwinden bzw. zu verbessern. Gerade Therapien werden von Kindern oftmals als sehr langweilig und nicht sehr motivierend empfunden und somit stellt sich der zu erwartende Erfolg eher nur langsam ein. Hier setzt das heilpädagogische Voltigieren an. Es handelt sich dabei um eine Therapieform, die das Kind ganzheitlich anspricht. Die Praxis zeigt, dass sie von den Kindern sehr gut angenommen wird und der Motivationscharakter sehr hoch ist. Warum sich diese Therapieform gut als Fördermaßnahme eignet, was man unter dem Begriff HEILPÄDAGOGISCHES VOLTIGIEREN versteht und wie sie im Schulalltag als Fördermaßnahme bereits eingesetzt wird, ist Inhalt dieses Artikels.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Heilpädagogisches Voltigieren, Sensorische Integration

Michael KALMÀR, Wien
Konsequenzen aus Pisa 2003
Vorschläge zur Kompetenzerweiterung der Wiener (Klassen-) LehrerInnen zur Schriftsprach-Aneignung (Teilbereiche Phonotaktik der deutschen Sprache, Förderung der phonologischen Bewusstheit als Grundlage der Schriftsprachaneignung sowie Förderdiagnostik für türkisch sprechende Kinder)

ABSTRACT: Pädagogik, Psychologie und Sprachwissenschaft weisen neben der Intaktheit der peripheren Sinnesorgane auf die Notwendigkeit der vollen Ausreifung bestimmter sprachlicher Funktionen als Voraussetzung für die Schriftsprach-Aneignung hin (Vorläuferfunktionen).
Kinder mit unbeeinträchtigtem Mutterspracherwerb besitzen die metaphonologischen Voraussetzungen, den phonemographischen Charakter alphabetischer Schriftsprachen zu erfassen. Sie zählen zu jenen 60-70% eines Jahrganges, die sich Schrift – ungeachtet der Methode, des Geschicks und des Fachwissens des/r LehrerIn – ohne größere Probleme aneignen.
Metaphonologisch unausgereifte Kinder (etwa 70% der lrs-Kinder) - unter diesen viele mit nicht-deutscher Muttersprache - besitzen diese Voraussetzungen nicht. Dies äußert sich in massiven Sprachstörungen und andauernder Beeinträchtigung ihrer Alphabetisierung.
Die aktuellen Konzepte der Lautschulung in Erstlesefibeln, Förder- und Therapiematerialien sind als potentielle didaktogene Lernbehinderung besonders für diese Kinder einzuschätzen.
Viele KlassenlehrerInnen und Stützfunktionen sind damit ohne ausreichendes Fachwissen konfrontiert. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis - Voraussetzung einer individuellen und integrativen Förderung - scheint daher unmöglich.
An der Wiener Sprachheilschule wurde das Instrument der metaphonologischen Analyse entwickelt, das die Überwindung der sprech- und/oder schriftsprachlichen Symptome ermöglicht; weiters das erste förderdiagnostische Screening-Instrument für türkisch sprechende Kinder mit geringen Deutsch-Kenntnissen im deutschen Sprachraum.
SprachheillehrerInnen und LehrerInnen mit spezieller Ausbildung sind mit den multidisziplinären theoretischen Grundlagen des Schriftspracherwerbs vertraut und sind in der Lage, diese in Unterricht und Betreuung a) zu integrieren, b) zu begleiten und c) weiterzugeben.
In einem mehrstufigen Projekt sollen den KlassenlehrerInnen neben dem Angebot eines Basiswissens kompetente Stützfunktionen beigestellt werden. SprachheillehrerInnen sind Teil der Intervention, insbesondere, besonders wenn diese Kinder sprechsprachliche Symptome zeigen.
Neben niedrig schwelligen Angeboten für KlassenlehrerInnen bildet der Einbezug spezifischer Inhalte in die Stütz-, Förder-, Begleit-, Team- und LegasthenikerlehrerInnen-Fortbildung einen integralen Bestandteil des Projekts. Eine Ausweitung auf die LehrerInnen-Ausbildung wäre wünschenswert.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Phonotaktik der deutschen Sprache – Förderung der phonologischen Bewusstheit als Grundlage der Schriftsprachaneignung – Metaphonologische Analyse – Förderdiagnostik für türkisch sprechende Kinder – SprachheillehrerInnen – Wiener Sprachheilschule

Roswitha ZINK, Wien
Equotherapie - Therapie mit Pferden
Aus dem Alltag eines Therapiepferdes
ABSTRACT: Equotherapie wird als Grundkonzept der Therapie mit Pferden (und anhand eines Fallbeispiels), vorgestellt. Diese Therapieform vermittelt neues Wissen, indem die Körpersprache der Pferde und die eigenen Ausdrucksformen mittels Muskelanspannung und Entspannung gelernt werden. Pferde können diese Kommunikation besonders gut und lehren deutliche „Körper“- Sprache und sie fordern Motorik. KlientInnen trainieren besonders folgende Fähigkeiten: 1.) die senso-motorischen Fähigkeiten: Das Striegeln der Tiere, Führen, und Reagieren auf ein lebendiges Tier machen die Therapie zu einer lustbetonten Situation in der Frustrationen leichter kompensiert werden und Erfolge fast nebenbei eintreten. Bei Übungen am und mit dem Pferd werden Koordination (Raumwahrnehmung und Gleichgewicht), Geschwindigkeit und Rhythmus erlebbar. Die Wahrnehmung wird durch die Arbeit mit einem Tier in der Natur visuell, auditiv, taktil, olfaktorisch und kinästhetisch gefördert. 2.) die kognitiven Fähigkeiten: Spielerisch werden Abläufe der Stunde gemerkt, Pferdebezogene Begriffe und Namen. Oft müssen Handlungen vom Boden auf das Pferd übertragen werden so wird der Transfer von Handlungen leichter. 3.)Fähigkeiten im sozial-emotionalen Bereich. Da spielen Pferde als soziale Tiere, die in Gruppen leben, ihre Hauptfähigkeit aus. Sie fordern, richtig ausgebildet, die KlientInnen immer wieder zur Kontaktaufnahme auf und bieten neue, unbelastete Beziehungselemente an. Durch gemeinsames Pflegen, Fürsorge oder Abenteuerlust fühlen sich Menschen verbunden.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Equotherapie, Therapie mit Pferden, Körpersprache, analoge Kommunikation, digitale Kommunikation, Beziehungsangebote, Therapeutisches Reiten, Reittherapie, Heilpädagogisches Voltigieren, Heilpädagogisches Reiten, Sprachförderung mit dem Pferd

Christiane FALK-FRÜHBRODT, Kleinmachnow
Was hat ADS/ADHS mit Sprache zu tun?
Kommunikationsstrategien im Umgang mit unaufmerksamen, impulsiven und unruhigen Kindern

ABSTRACT: Hauptmerkmal des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms (ADS/ADHS) ist eine durch Reizoffenheit, Ablenkbarkeit und Vergesslichkeit geprägte Informationsaufnahme und -verarbeitung. Betroffene Kinder sind in hohem Maße auf Mitmenschen angewiesen, die diese Besonderheiten nicht als vom Kind zu lösende Schwierigkeiten ansehen. Vielmehr sollten Erwachsene, denen Kinder mit ADS/ADHS anvertraut sind, ihre Art zu kommunizieren an die Bedürfnisse des Kindes anpassen. Wie das aussehen kann, ist Inhalt dieses Artikels.
Was hat ADS/ADHS mit Sprache zu tun?
Kommunikationsstrategien im Umgang mit unaufmerksamen, impulsiven und unruhigen Kindern

Aktuell

Karin PARSCHALK, Neunkirchen
Geschichte des Stotterns
Teil 3 – Stottertheorien der frühen Neuzeit (16. – 18. Jhdt.) und des frühen 19. Jhdt.

Werkstatt

Satzbau-Sextett-Würfel

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