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4. Heft41. JahrgangDezember 2009   


Editorial
Doris DICKINGER, Wien

Beiträge
Philipp LEEB, Wien
IT'S MAGIC! − Therapeutisches Zaubern in der Sprachheilpädagogik

ABSTRACT: „Das musst dir mal anschauen!”, meint meine Kollegin Inge KRONDORFER und lädt mich ein, zur Zauberübungsstunde zu kommen. Ich bin begeistert. Die Kinder beobachten Inges Handlungen mit interessierten Blicken und imitieren sie sehr geschickt. Die Zauberei hat mich schon als Kind fasziniert und nun treffe ich in der schulischen Arbeit wieder auf die Welt der Magie. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit Grundlagen und Geschichte der Zauberei und enthält einige Überlegungen zur Anwendbarkeit in der Schule. Am Schluss finden sich einige Zaubertricks als praktische Beispiele.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Psychomotorik, Bewegung und Sprache, Interaktion, Handlung, Ganzheitlichkeit, erprobte Trickbeschreibungen

Maria-Dorothea HEIDLER, Bernau-Waldsiedlung
„Kognitive Dysphasien” − ein neues Klassifikationsmodell für nichtaphasische zentrale Sprachstörungen auf der Basis sprachverarbeitungsrelevanter Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Exekutivfunktionen

ABSTRACT: Kognitive Dysphasien sind hirnorganisch bedingte nichtaphasische Sprachstörungen infolge beeinträchtigter Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Exekutivfunktionen. Solche Sprachverarbeitungsstörungen wurden bislang relativ unspezifisch als „nichtaphasisch” bezeichnet und umfassen eine Vielzahl heterogener Symptome, die von pragmatischen Beeinträchtigungen und Hyperverbalisierungen bis hin zu Konfabulationen und Sprachantriebsstörungen reichen. Bislang wurden zwar einzelne solcher Sprachstörungen beschrieben, eine übergeordnete Klassifikation gab es bislang jedoch nicht und dementsprechend auch keine übergeordnete therapeutische Herangehensweise. Der Terminus „Kognitive Dysphasie” soll die unspezifische Bezeichnung „nichtaphasische zentrale Sprachstörung” ablösen und bislang vernachlässigte zentrale Sprachverarbeitungsstörungen (z.B. bei Demenzen oder nach Hypoxie) auf der Basis beeinträchtigter kognitiver Funktionen in ein umfassenderes Klassifikationssystem integrieren. Die Einteilung soll zudem Grundlage sein f¨r eine Kognitiv ausgerichtete Sprachtherapie (KAS), mit der diejenigen kognitiven Störungen therapiert werden können, die die Kommunikationsfähigkeit der PatientInnen im Alltag am meisten beeinträchtigen.
SCHLÜSSELWÖRTER: Kognitive Dysphasien, Nichtaphasische zentrale, Sprachstörungen, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Exekutivfunktionen, Kognitive ausgerichtete Sprachtherapie (KAS)

Christiane KIESE-HIMMEL, Marcus REEH, Göttingen
Brauchbarkeit und Informationsgehalt von Testuntersuchungen zur phonologischen Arbeitskapazität in der AVWS-Diagnostik bei älteren Kindern

ABSTRACT: Immer häufiger werden Kinder mit der Frage nach einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) klinisch vorgestellt, zunehmend auch ältere Kinder. Im Zeitraum März 2003 bis September 2008 wurden an der ehemaligen Abt. Phoniatrie und Pädaudiologie (Universitätsmedizin Göttingen) 208 Kinder mit AVWS-Verdacht psychometrisch untersucht, hierunter 28 monolingual deutschsprachig aufwachsende Kinder in einem Lebensalter ab 10 Jahren (18 Jungen; 10 Mädchen). Ihr Durchschnittsalter betrug 11;4 Jahre (SD 12,8 Monate; Minimum: 10;0 J., Maximum: 14;6 J.). Mehr als die Hälfte aller Kinder (17/28) hatte diagnostisch bestätigte Schulleistungsprobleme (z.B. LRS). Hinzu kamen Kinder mit anderen diagnostisch gesicherten Störungsbildern (z.B. ADHS). Die durchschnittliche nonverbale Testhöhe aller Kinder war im Normbereich gelegen (mittlerer T-Wert: 45,8; SD 12,9); bei 11 Kindern (39 %) lag die Testintelligenz darunter - ein differentialdiagnostisches Ausschlusskriterium für eine AVWS. Die funktionsspezifische psychometrische AVWS-Diagnostik zielte aufgrund fehlender alters- bzw. schul- und klassennormierter Testverfahren zur Untersuchung der auditiven Modalität primär auf Testungen des phonologischen Arbeitsgedächtnisses, die bis auf eine Ausnahme auf Rohwertbasis ausgewertet werden mussten. Das wirft die Frage auf, ob nicht bei bereits gesicherten Störungen im Kindesalter (wie LRS oder ADHS) von einer testpsychologischen AVWS-Diagnostik ab einem Lebensalter von 10 Jahren abzuraten ist bzw. ob der psychometrische Beitrag nicht eher in einer differenzierten Intelligenzmessung (i.S. von Leistungsstärken bzw. der Ausprägung verschiedener Fähigkeiten) sowie in einer Beurteilung des psychosozialen Status bestehen sollte - falls noch nicht erfolgt.
SCHLÜSSELWÖRTER: Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen, phonologisches Arbeitsgedächtnis, psychometrische Diagnostik


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