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 4. Heft | 37. Jahrgang | Dezember 2005
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Editorial Ingrid GREGOR, Wien
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Beiträge Ursi KRISTEN, Ladenburg
Unterstützt zu kommunizieren lernt man nicht von allein
Von der Bedeutung des Interaktions- und Gesprächsverhaltens der Bezugpersonen
ABSTRACT: Die praktischen Erfahrungen mit Unterstützter Kommunikation machen sehr deutlich, dass niemand von alleine lernt unterstützt zu kommunizieren. Stattdessen mehren sich die Hinweise, dass die Haltung und das Interaktionsverhalten der Bezugspersonen, bei dem Prozess sich über Fotos, Bilder, Gebärden oder auch über einen Talker mitzuteilen, eine ganz bedeutende, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle spielen.
Ob eine Person mit Kommunikationsbeeinträchtigungen wirklich lernt, unterstützt zu kommunizieren, hängt zu einem großen Teil davon ab, ob sie im Alltag durch ihre Gesprächs- und Kommunikationspartner und -partnerinnen überhaupt entsprechende Gelegenheiten zu effektiver Kommunikation erhält.
Daher ist es bei nicht oder kaum sprechenden Menschen besonders wichtig, dass die Gesprächs- oder Interaktionspartner und -partnerinnen lernen, wie sie im Alltag die Kommunikationsversuche der Person wahrnehmen, fördern, beantworten und unterstützen können. In diesem Beitrag wird vorgestellt, wie Alltagsituationen, die routinemäßig auftreten, genutzt werden können, um bewusst Situationen für Kommunikation und Interaktion zu schaffen. Daneben werden bestimmte Verhaltensweisen und Strategien vorgestellt, die Bezugspersonen bewusst gestalten oder anwenden können, um die Kommunikation gezielt anzuregen. Außerdem werden verschiedene Modelle eins Partnertrainings vorgestellt.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Unterstützte Kommunikation, Interaktionsverhalten, Gesprächsverhalten, Kommunikationshilfen, Gelegenheiten für Kommunikation im Alltag, Partnertraining, Bezugspersonen
Nina HÖMBERG, Berlin
Unterstützte Kommunikation in Aus- und Weiterbildung für integrative Konzepte
ABSTRACT: Der folgende Text beschreibt unterschiedliche Aspekte der Aus- und Weiterbildung von Pädagogen/innen, die Kinder mit schweren Sprech- und Kommunikationsbeeinträchtigungen in allgemeinen Kindergärten und Schulen unterrichten. Dabei sollen die Herausforderungen und die Chancen beim Angebot spezieller Förderung innerhalb integrativer Systeme herausgearbeitet werden. Die Darstellung der verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten orientiert sich überwiegend an Bildungsangeboten in Deutschland. Allerdings sind die Situation der Aus- und Weiterbildung und der Stand der gemeinsamen Erziehung auch in Deutschland sehr unterschiedlich. Die Standards einer Ausbildung für Integrationspädagogen/innen und die Anforderungen für eine gemeinsame Erziehung im Kindergarten oder einen Schulunterrricht in heterogenen Lerngruppen, zeigen hier eher Entwicklungen im europäischen Raum und lassen sich daher durchaus vergleichen.
Nina HÖMBERG, Berlin
Wie Menschen einander verstehen lernen
Bedeutung, Konzepte und Prinzipien Unterstützer Kommunikation im Überblick
Gonda PICKL, Graz
Von PCS zu Minspeak, vom Kommunikationsalbum zum Power Talker
ABSTRACT: Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen über keine oder nur sehr begrenzte verbale Ausdrucksmöglichkeiten verfügen, benötigen zur Entwicklung ihrer kommunikativen, kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten ein System, sei es technischer oder nicht technischer Art, das sie in ihrer Kommunikation unterstützt. Da sich sowohl die Kapazitäten als auch die Bedürfnisse eines Kindes mit wachsendem Alter verändern, ist es von großer Bedeutung, sein Kommunikationssystem dahingehend anzupassen, auszubauen oder zu ändern, wie sich ja auch die Sprache eines Menschen im Laufe seines Lebens verändert.
Dieser Bericht schildert die Entwicklung eines Mädchens, das mit Bildsymbolen zu kommunizieren begann und jetzt auf dem besten Weg ist, eine erfolgreiche Benutzerin einer auf der Minspeak-Strategie basierenden Hightech-Kommunikationshilfe zu werden.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Integration, Unterstützte Kommunikation, Picture Communication Symbols, Minspeak, Power Talker
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Erfahrungen Eva THORPE, Wien
Der lange Weg zur selbständigen Unterstützten Kommunikation
Nina HÖMBERG, Berlin
Pauls Tagebuch |
Interview "Wenn man Sprache sät, erntet man Kommunikation; sät man (vorgegebene) Kommunikation, so erntet man Desinteresse"
Ein Interview mit Bruce BAKER, geführt von Renate BUCHEGGER
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Arbeitsmaterialien Doris DICKINGER, Wien
B.A.Bar - ein Sprachrohr für Menschen ohne aktiven Sprachgebrauch
AnnaGIESINGER, Wien
Hey du, lass uns plaudern!
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