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1. Heft | 35. Jahrgang | März 2003
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Editorial Ingrid GREGOR, Wien
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Beiträge Erich HARTMANN, Freiburg
LRS-Prävention bei sprachentwicklungsgestörten Kindern durch vorschulische Förderung phonologischer Bewusstheit: Grundlagen, Forschungsbilanz und Perspektiven
ABSTRACT: Phonologische Bewusstheit gilt als die am besten untersuchte individuelle Lernvoraussetzung für den Erwerb einer alphabetischen Schriftsprache. Der enge Zusammenhang zwischen vorschulischen metaphonologischen Fähigkeiten und dem Erfolg beim schulischen Schriftspracherwerb eröffnet Möglichkeiten der frühen LRS-Prävention.
Viele Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen haben schon im Vorschulalter metaphonologische Schwierigkeiten, wodurch sie ein zusätzliches Risiko für Schriftspracherwerbsprobleme tragen. Im Hinblick auf die LRS-Prävention wird daher gefordert, der phonologischen Bewusstheit von sprachgestörten Kindern im Rahmen der vorschulischen sprachheilpädagogischen Betreuung vermehrt Beachtung zu schenken. Ausgehend von bisherigen Erkenntnissen der Interventionsforschung wird über eine Schweizer Studie zu den Möglichkeiten und Effekten einer präventiven metaphonologischen Intervention mit lautsprachgestörten Kindergartenkindern berichtet. Die gewonnenen Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Literatur eingeordnet und im Hinblick auf die weiterführende Forschung und die pädagogisch-therapeutische Praxis diskutiert.
Pia PEPELNIK, Vorarlberg
Störungen beim Schriftspracherwerb vorbeugen – Das „Bielefelder Screeningverfahren zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ (BISC) - Erfahrungsbericht einer Sprachheillehrerin
ABSTRACT: Internationale Befunde zur Schriftsprachentwicklung weisen darauf hin, dass in der Grundschule auftretende Lese-Rechtschreibschwierigkeiten auch in späteren Jahren nur schwer auszugleichen sind und deshalb ein verstärktes Gewicht auf die Früherkennung und Frühintervention gelegt werden muss.
Die Chronologie der Entwicklung defizitärer Prozesse beim Erwerb von Lesen und Schreiben zeigt, dass die Kinder bereits wichtige Vorerfahrungen in die Schule mitbringen bzw. mitbringen sollten. Die Isolierung von speziell sprachlichen Vorausläuferfähigkeiten für den problemlosen Einstieg in die Schriftsprache ist weitgehend gelungen. Die Wissenschaft ist sich einig, dass ein bestimmtes Maß an metasprachlichem Wissen und phonologischer Bewusstheit den Schriftspracherwerb erleichtert. Es ist heute mit relativ hoher Treffsicherheit möglich, Kinder mit nicht ausreichend entwickelten Vorausläuferfähigkeiten zu erheben und einer gezielten Förderung in diesen Bereichen zuzuführen. Das „Bielefelder Screeningverfahren“ (BISC) stellt in dieser Hinsicht einen Meilenstein in der pädagogisch-psychologischen Forschung dar.
Karin ROHER, Wien
Künstlerische Auseinandersetzung von Kindern mit Alltagssprache
Ein Erfahrungsbericht über ein Radioprojekt der besonderen Art
ABSTRACT: In integrativen Sprachheilklassen stehen SprachheilpädagogInnen täglich vor der Herausforderung, Sprachheilpädagogik vor dem Hintergrund unterschiedlicher sprachlicher Entwicklungsebenen in den Unterricht einzubinden. Schülerradio stellt einen Anreiz dar, sich mit Sprache intensiv auseinanderzusetzen. Die Zusammenarbeit mit KünstlerInnen kann Grundlage und Inspiration sein, einen neuen Weg zu finden, dem dysgrammatisch sprechenden Kind zu helfen, seine sozial-kommunikative Sprechbarrieren zu überwinden.
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Aktuell Sprachheilpädagogik in Österreich: Zur aktuellen Betreuungs- und Fördersituation sprachbeeinträchtigter Kinder und Jugendlicher in Vorarlberg
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Werkstatt Katharina ROSENBERGER, Wien
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