Beiträge Sandra S. BRAMBRINK, Bad Orb
Hilfe für stotternde Kinder, Jugendliche und Erwachsene: Eine multidimensionale Stottertherapie!
ABSTRACT: Die von mir durchgeführte Stottertherapie basiert auf 15-jähriger Erfahrung. Hierzu habe ich schwerpunktmäßig ein gemeinschaftsorientiertes, therapeutisches Konzept entwickelt, welches auf der Grundlage humanistischer Wertvorstellung psychodynamische Therapie mit lebensaktivierenden Methoden verbindet. Dabei integriere ich Ansätze aus verschiedenen therapeutischen Richtungen, wie z.B. Atemtherapie, Übungen zur Körperwahrnehmung und zur Stressbewältigung durch Achtsamkeitstraining, Verhaltenstherapie und Rollenspiele. Zudem wende ich zur Stimmtherapie die angewandte Stimmphysiologie nach der Lichtenberger Methode an. Dieses Therapiekonzept gibt es in dieser Art noch nicht. Ich konnte damit langfristige Behandlungserfolge erreichen.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: multidimensionale Stottertherapie, humanistische Wertvorstellung, Verhaltenstherapie, Kommunikationsfähigkeit, Körperwahrnehmung, Achtsamkeitstraining, Selbstachtung, Akzeptanz, Stimmtherapie, angewandte Stimmphysiologie, 24-Stunden-Therapie
Sabine OBERZAUCHER-RIEPL, Viktring-Klagenfurt
König G. oder: Märchenfantasien als Kommunikationsmedium. Eine Fallgeschichte.
ABSTRACT: Dem sog. Entwicklungsstottern liegt aus tiefenpsychologischer Perspektive ein bestimmtes Bedürfnis zugrunde. Das Reframing (positives Umdeuten) des Symptoms weist den Weg zum Verstehen dieses Bedürfnisses ebenso wie die Bewusstmachung von auftretenden Übertragungs- und Gegenübertragungsgefühlen in der Kommunikationssituation. Imaginationen zu Märchen und Märchenmotiven ermöglichen gleichsam einem Intermediärobjekt indirekt über die Relationen und Beziehungsqualitäten in sich selbst und zu seiner Umwelt zu reflektieren und andere, neue Handlungsspielräume für sich zu entdecken. In der tiefenpsychologischen Annäherung an die märchenhaften Fantasien eines Jugendlichen mit Stottersymptomatik wird die Bedeutung von Fantasie als eine elementare psychische Fähigkeit, kommunikative Kompetenz und Ich-Leistung des Menschen deutlich.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: tiefenpsychologische Bedeutung des Symptoms Stottern, Übertragunsphänomene in der Kommunikation, Fantasie als Ich-Leistung, Märchen als Intermediärobjekt, Fallbeispiel
Karin HERNDLER, Klagenfurt
Die Bedeutung der Sprache für das Erlernen des Lesens und Schreibens: Eine Fallstudie
ABSTRACT: Der Einfluss der Sprache auf das Lesen- und Schreibenlernen wird in der Lese- Rechtschreibschwächen-Forschung als dominanter Faktor anerkannt und ist wenig strittig, und ein breiter Konsens besteht heute unter den meisten WissenschaftlerInnen darüber, dass vor allem die phonologische Bewusstheit für den Erwerb der Schriftsprache von Bedeutung ist. Der Prozentsatz der Kinder mit Sprachschwierigkeiten unter LegasthenikerInnen ist signifikant höher als bei den anderen SchülerInnen. Wie nun therapeutische Interventionen für lese- und/oder rechtschreibschwache Kinder konkret umgesetzt werden können, soll anhand der nachstehenden Fallanalyse verdeutlicht werden Die Therapie wurde unter Bedachtnahme auf den emotionalen, sozialen, körperlichen und kognitiven Aspekt des Kindes individuell zusammengestellt.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Lese- Rechtschreibschwäche, Legasthenie, Phonologische Bewusstheit
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