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4. Heft44. JahrgangDezember 2012   


Themenschwerpunkt
Sprachheilpädagogischer Unterricht

Editorial
Christine MERHAUT, Wien

Beiträge
Dagmar HEINEMANN, Mannheim
Klaus EIPPER, Stuttgart
Joachim NIEDERHÖFER, Heidelberg
Das Sprachheilpädagogische Dutzend oder Merkmale sprachheilpädagogischen Unterrichts


ABSTRACT: Ausgehend von einer Standortbestimmung und kritischen Zusammenschau der Ausbildungsinhalte in der Fachrichtung Sprachbehindertenpädagogik an den drei Seminarstandorten in Baden-Württemberg entstand im Rahmen einer Fachtagung aller Schulen für Sprachbehinderte in Baden-Württemberg ("Kommunikations- und sprachfördernder Unterricht an der Schule für Sprachbehinderte", Karlsruhe 2007) eine Charakteristik sprachheilpädagogischen Unterrichts, dargestellt an zwölf zentralen Merkmalen, dem "Sprachheilpädagogischen Dutzend".
Diese konkreten Anhaltspunkte sind als Hilfestellung für jede(n) einzelne(n) Sprachheilpädagog(inn)en gedacht und bieten Diskussionsstoff für jedes Kollegium einer Schule für Sprachbehinderte. Sie können dazu dienen, ein Schulprofil zu schärfen, bieten gleichzeitig ein Instrumentarium zur kriterienorientierten Evaluation und helfen damit den eigenen Unterricht zu optimieren.
Darüber hinaus erleichtert die Darstellung eines sprachheilpädagogischen Unterrichts anhand von konkreten Merkmalen die Ausbildung zukünftiger Sonderschullehrer(innen) der Sprachheilpädagogik, denn sie bieten sich als Grundlage für Besprechung und Beratung von Unterrichtssituationen an.
Wir beschränken unsere Ausführungen auf den Unterricht; weitere Faktoren, die sprachheilpädagogisch wirksam sein können, wie zum Beispiel Kooperation mit Eltern und anderen beteiligten Partner(inne)n, sind nicht Thema unseres Beitrags.
SCHLÜSSELBEGRIFFE:
Schule für Sprachbehinderte, sprachheilpädagogische Förderung, Unterricht, Sprachheillehrer(innen), sprachbehinderte Schüler(innen), Sprachtherapie.


JÖRG MUSSMANN, Universität Hamburg/Universität Gießen
Methodische und didaktische Kriterien der Unterrichtsanalyse und -reflexion in der sprachheilpädagogischen Beratung

ABSTRACT: Der Bedeutung der Beratung als indirekte, kontextorientierte sprachheilpädagogische Maßnahme liegt die spracherwerbstheoretische Annahme zu Grunde, dass der Erwerb der Erstsprache als individuelle Interaktionen zwischen inneren Faktoren sowie sozialen und spezifischen Inputfaktoren abläuft. Die komplexen Entwicklungsbedingungen verteilen sich auf die soziale, kulturelle, familiäre und institutionelle Lebenswelt des Kindes. Diese Relationen und professionellen Perspektiven darauf sind Gegenstände der Beratung in sprachheilpädagogischen Kontexten. In diesem Artikel soll diese theoretische und inklusionspädagogische Begründung für die Beratung als zentrale Handlungsform sonderpädagogischer Unterstützungsmaßnahmen mit dem Förderschwerpunkt Sprache entfaltet werden. Es werden Merkmale, Struktur und Ziele der Beratung skizziert, um anschließend methodische und didaktische Kriterien der Unterrichtsanalyse und -reflexion in der kollegialen Fallberatung vorzustellen. Es werden Verzerrungseffekte in der Beobachtung und mögliche Fehler in der Unterrichtsevaluation erläutert.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Anlautschriften, Anlauttabelle, Bilderbuch, Fibel, Leselernverfahren, Graphem-Phonem-Korrespondenz, Sprachförderung


Karin REBER, München
Lesen lernen mit Bilderbüchern und Anlautschriften als Ergänzung zu herkömmlichen Leselernverfahren


ABSTRACT: Als Ergänzung zur Anlauttabelle für den Bereich Schreiben werden im Beitrag Anlautschriften für den Bereich Lesen vorgestellt: Diese unterstützen die Kinder bei der Ausbildung der Graphem-Phonem-Korrespondenz und ermöglichen es, im Unterricht bereits zu Beginn der 1. Klasse einfache Bilderbücher oder Arbeitsaufträge zu lesen. Beispielhaft wird zu einem Fibellehrgang eine ergänzende Bilderbuchauswahl für den Anfangsunterricht vorgeschlagen. Didaktische Einsatzmöglichkeiten der Anlautschriften werden aufgezeigt. Erste Forschungsergebnisse sprechen für den Einsatz von Anlautschriften im Unterricht.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Anlautschriften, Anlauttabelle, Bilderbuch, Fibel, Leselernverfahren, Graphem-Phonem-Korrespondenz, Sprachförderung


Kirsten DIEHL, Rostock
Invntar zur Erfessung der Lesekometenzen von Erstklässlern (IEL-1) - Grundlage für eine frühe LRS-Prävention in der Schule am Beispiel des Rügener Inklusionsmodell

Lese- und Schreibkompetenzen sind für das schulische Lernen, die Persönlichkeitsentwicklung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben grundlegend. Weil sich kleinere Lücken beim Lesenlernen zu massiven Lernstörungen ausweiten können, bedarf es innovativer diagnostischer Verfahren, die Einblicke in den Lernverlauf geben. So können Lernrückstände frühzeitig präzise erkannt und Förderziele genau bestimmt werden. Diesem Desiderat folgend wurde ein theoriegeleitetes Messverfahren entwickelt und empirisch geprüft.
Im Beitrag wird zunächst ein innovatives diagnostisches Verfahren zur Erfassung der Lesekompetenzen von Erstklässlern (IEL-1) vorgestellt. Das IEL-1 erfasst als Gruppenverfahren differenziert die Lesekompetenzen der Schüler und bietet aufschlussreiche Einblicke in den Verlauf ihres Leselernprozesses. Als praxisnahes Messverfahren bietet es neue Möglichkeiten, Kinder mit Schwierigkeiten im Schriftspracherwerbsprozess früher zu identifizieren, effektiver zu fördern und somit langfristig negative Entwicklungsverläufe zu vermeiden.
Im Weiteren wird auf den Einsatz des Verfahrens im Kontext des Rügener-Inklusionsmodell (RIM) eingegangen, ein Forschungsprojekt des Instituts für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation der Universität Rostock. Dazu wird zunächst der US-amerikanische Response-to-Intervention Ansatz (RTI) vorgestellt, an dem sich die Konzeption des Rügener-Inklusionsmodells orientiert.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Lernfortschrittsdokumentation, Leseförderung, Lesekompetenzen, Response to Intervention, curriculum-based measurement, Diagnostik, Prävention, Inventar, progress monitoring


Interview

Fragenkatalog an Michael KALMÁR


Aus der Praxis

Malah HELMAN, Berlin
"Wald, Wörter, Gedichte: Schreib- und Sprechwerkstatt an der Bernhard-ROSE Schule, Sonderpädagogisches Förderzentrum Sprache


AMENITSCH-FREIBERGER Birgit, IVAN Maria Isabella, Waidhofen an der Ybbs
Staunen im Licht - Schwarzlichttheater


Arbeitsmaterialien
Anamnesebogen für zweisprachige Kinder
Papperlapapp
Rund ums Jahr
Sprachspiele zu den Präpositionen: Wechselpräpositionen unterscheiden und anwenden


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