Beiträge Carolin CARLES; Enger
Modellorientierte Sprachtherapie bei mehrsprachigen Kindern mit Down-Syndrom
ABSTRACT: Dieser Artikel untersucht sprachtherapeutische Ansätze für mehrsprachige Kinder mit Down-Syndrom anhand es Fallbeispiels des vierjährigen Amir. Kinder mit Down-Syndrom zeigen oft sprachliche und kognitive Einschränkungen, die durch Mehrsprachigkeit beeinflusst, aber nicht verschärft werden. Der Artikel beleuchtet Strategien zur Förderung von Wortschatz, Wahrnehmung und pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten, wobei unterstützte Kommunikation (z.B. Gebärden-unterstützte Kommunikation) und visuelle Hilfsmittel eine zentrale Rolle spielen. Besonderes Augenmerk liegt auf der gezielten Kombination und Trennung von Sprachen mithilfe von Farben, Symbolkarten und sozialen Kontexten, die die sprachliche Verarbeitung und Speicherung unterstützen. Multisensorische Ansätze werden vorgestellt, um Defizite im Arbeitsgedächtnis auszugleichen und den Transfer sprachlicher Fähigkeiten zwischen verschiedenen Kontexten zu fördern. Der Aritel zeigt, dass Mehrsprachigkeit nicht nur sprachliche, sondern auch soziale und kognitive Kompetenzen stärken kann, wenn Therapieansätze individuell angepasst werden.
SCHLÜSSELBEGRIFFE: Down-Syndrom, Sprachentwicklung, Mehrsprachigkeit, Sprachtherapie, Wortschatzentwicklung, Arbeitsgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis, Kognitive Flexibilität, Pragmatische Kompetenzen, Unterstützte Kommunikation
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