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Besonderheiten einer Integrativen Mehrstufenklasse

Durch den Einsatz von reformpädagogischen Konzepten finden Kinder ein breitgefächertes Angebot vor, das den Lernstoff mehrerer Schulstufen und mehrerer Lehrpläne inklusive Vorschulklasse umfasst. Dieses Angebot setzt sich aus differenzierten Lern- und Arbeitsmaterialien (z.B. individuelle Arbeitspläne, Montessori-Material, Druckerei, Computer, ...) und konkreten Angeboten von LehrerInnen (Sach- und Lerngruppen, Projekte, Schülerzeitung, ...) oder auch Kindern (Präsentationen von Arbeitsergebnissen, Geschichten,...) zusammen.

Die Organisation des Unterrichts in entwicklungsadäquate Lern- und Arbeitsgruppen ermöglicht allen Kindern entweder Angebote mehrmals wahrzunehmen bzw. zu überspringen, wenn sie mit deren Inhalten schon vertraut sind.

Altersheterogene Schülergruppen bieten eine positive familiäre Atmosphäre: Die Kinder erleben sich sowohl in der Rolle dessen, der unterstützt wird, als auch in der des Unterstützenden. Es ergeben sich ganz natürliche Situationen, die das Selbstwertgefühl der Kinder bestätigen, in denen sie sich profilieren können.

Kinder mit hoher Begabung sind noch weniger an ein durchschnittliches Arbeitstempo gebunden. Sie können jederzeit Angebote, die weit über die vom Lehrplan vorgesehenen Inhalte hinausgehen, wahrnehmen.

Die Anzahl der jährlich wechselnden Kinder beträgt ein Viertel der Gruppe. Das bedeutet, dass drei Viertel der Gruppe stabil bleiben und jeweils 5 bis 6 scheidende Kinder durch 5 bis 6 nachkommende Kinder ersetzt werden. Es kommen also nur wenige Kinder zu einer Gruppe dazu, die mit dem Tagesrhythmus und den Arbeitsweisen in der Klasse schon seit Jahren vertraut ist. Kinder, die schon länger in der Klasse sind, können Mentorenfunktionen übernehmen.

Es ergibt sich ein laufender Wechsel in der Rangdynamik der Gruppe. Rollenfixierungen wird vorgebeugt, jedes Kind erlebt sich selbst sowohl in der Rolle dessen, der etwas weitergibt, als auch in der Rolle dessen, der etwas übernimmt. So kann es sich oft profilieren, lernt aber auch ganz natürlich das Annehmen von Hilfestellungen.

 

[] Weiterführend:

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