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Dysgrammatismus

Unter Dysgrammatismus versteht man die Störung des grammatischen Sprachgebrauchs und des Spracherwerbs. Grund dafür ist die Beeinträchtigung der Fähigkeit, das morphologisch-syntaktische Regelsystem der Muttersprache normgerecht aufzubauen und/oder anzuwenden. Mit negativen Auswirkungen auf den Lese-Schreiblernprozess ist bei Kindern auszugehen.

Merkmale

  • Unvollständige Satzbildung ("Puppe Tisch" statt "Die Puppe ist auf dem Tisch.")
  • Vertauschen von Satzgliedern ("Die Kinder Sandburg bauen.")
  • Grammatikalische Fehler (Mehrzahlbildungen, Fallendungen, Personalformen...) ("Mama esst Suppe.")
  • Eingeschränkter Wortschatz; sowohl im aktiven Sprachgebrauch als auch im Sprachverständnis

Vereinfacht dargestellt werden drei Schweregrade unterschieden:

Schwerster Grad

  • Meist nur Einwortsätze
  • Infinitivsprache: Wörter werden nur in der Grundform verwendet (z.B. laufen, Auto, groß)
  • Mehrwortsätze können nicht nachgesprochen werden

Mittlerer Grad

  • Mehrwortäußerungen möglich
  • Falsche Reihenfolge der Wörter
  • Fehlerhafte Mehrzahlbildungen, Fallendungen, Personalendungen
  • Zeitwörter werden nur in der Nennform verwendet
  • Der Begriff "ich" fehlt: das Kind spricht von sich mit seinem Namen
  • Kurze Sätze werden richtig nachgesprochen

Leichtester Grad

  • Richtige aber einfache Sätze
  • Fehler bei schwierigen Fallendungen, Personal- und Zeitformen, Präpositionen
 

  
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